Naturschutz-Informationen aus dem GreenTime-Archiv |
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Bauanleitung für Nistkasten nach Rolf Engel Mauser bei Mauerseglern (aus "SPECHT 3/03") Pressemitteilung NABU Kreisverband Gießen:
Vogel des Jahres 2003 - Sommerboten kehren erst Anfang Mai ins Mittelhessische zurück Kreis Gießen. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat den Mauersegler (Apus apus) als Vogel des Jahres ernannt. Im Bestand ist er noch nicht droht, aber wie sein Vorgänger der Hausspatz leidet auch der Jahresvogel 2003 unter Wohnungsnot. „Immerhin ist über die Mauersegler im Kreisgebiet mehr bekannt, als über die Spatzen,“ stellt Hans-Erich Wissner, Vorsitzender des NABU-Kreisverbandes, fest. „Immerhin neun NABU-Ortsgruppen führen seit mehreren Jahren regelmäßige Zählungen der Brutpaare durch und melden uns ihre Daten.“ Im unlängst erschienen „Vogelkundlichen Jahresbericht“ mit den Daten aus dem Jahr 2001 sind für den Kreis Gießen 193 erfasste Brutpaare verzeichnet. Der Mauersegler ist perfekt an das Leben in der Luft angepasst, und trotz seiner Ähnlichkeit zu den Schwalben nicht mit ihnen Verwandt. Charakteristisch sind die sichelförmigen Flügel und die hohen „srriii-srrriii“-Rufe. Mauersegler verbringen fast ihr gesamtes Leben in der Luft, nicht einmal zum Schlafen nehmen sie auf einem Ast Platz – nur zum Brüten landen sie auf festem Untergrund. Da die Jungvögel auch mit dem ersten Ausfliegen selbstständig sind und nie wieder ihre Kinderstube zurückkehren werden, sitzen sie mit etwa 40 Tagen sehr lange im Nest. Die Mauersegler sind Langstreckenzieher und legen jedes Jahr rund 190.000 Kilometer zurück. Sie ernähren sich ausschließlich von fliegenden Insekten, die gezielt angeflogen und geschnappt werden. Mit ihrer Nahrungsgrundlage zusammen hängt das kurze Gastspiel der Mauersegler bei uns: Die Vögel erreichen um den 1. Mai das hiesige Brutgebiet und sind Anfang August schon wieder verschwunden. Wie mit dem Spatz will der NABU auch mit dem Mauersegler
für mehr Natur in den Dörfern und Städten werben. Eine konkrete
Hilfsmaßnahme für die Segler ist das Anbringen von Nistkästen
unter dem Dach, aber vor allem sollten bestehende Brutplätze bei Sanierungen
nicht verschlossen werden.
Daten über regelmäßige Zählungen
liegen dem NABU-Kreisverband aus Fellingshausen und Königsberg, Annerod
und Steinbach, Wieseck, Reinhardshain, Ruppertsburg und Treis vor, aber
auch diese wiesen laut Wissner Lücken auf. „Wir möchten mehr
Aktive gewinnen, Daten über den Mauersegler zu sammeln.“ Für
die Teilnahme an der bundesweiten Kartierung des NABU können interessierte
Gruppen eine Kartierungsanleitung unter www.nabu.de bekommen. „Ebenfalls
ist es wünschenswert, wenn die Kartierungen der Haussperlinge in den
kommenden Jahren noch fortgeführt würden,“ so Wissner.
Mauser bei Mauerseglern Mauersegler mausern normalerweise in Afrika, wobei sie
im August mit der inneren Armschwinge beginnen. Bei Spätbruten habe
ich im August in der Giebelkolonie regelmäßig solche abgeworfene
Armschwingen neben den Nestern gefunden.
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Version 3 - Sommer 2007 |