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40
Jahre Nisthöhlenkontrolle im Launsbacher Wald
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mit Marderschutz nach R. Engel
Schleiereulen
in Krofdorf-Gleiberg
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www.schwalbenschutz.de
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|
zu Brutdaten Krofdorf-Gleiberg
Heimliche
Kirchenbewohner: Schleiereulen
Den meisten Kirchenbesuchern ist oft gar nicht bewußt,
wie viele Tiere über ihnen im Dachstuhl einer Kirche leben können.
Zu den auffälligsten Bewohnern zählt sicher
die Schleiereule. Sie ist zwar nachtaktiv, jedoch machen sich die Jungvögel
kurz vor dem Flüggewerden oft lautstark bemerkbar. Die Schleiereule
lebt bevorzugt in Siedlungsbereichen, wo sie Kirchtürme, Dachböden
und Scheunen als Tagesruhesitz und Brutplatz nutzt. Die Schleiereule jagt
nachts lautlos vorwiegend Mäuse auf den Wiesen und Weiden im Umland
der Siedlungen. Dabei nimmt sie täglich etwa 70-100g Nahrung zu sich.
Sie ist auf artenreiche Grünlandflächen, Raine und Hecken in
einer gesunden halboffenen Kulturlandschaft angewiesen. Bei einem reichen
Nahrungsangebot kann ein Schleiereulenpaar viele Jungen aufziehen: Im Frühjahr
werden 3-11 Eier gelegt, die das Weibchen etwa einen Monat lang bebrütet.
In extrem guten Jahren können noch im August Eier nachgelegt werden
(Sprichwort: "Im sibte Hirbst, wann die Eule bocke). Nach knappen zwei
Monaten sind die Jungvögel flügge, nach weiteren zwei Wochen
können sie sich selbst versorgen. Bei geringem Nahrungsangebot werden
nur wenige Eier gelegt oder die Brut fällt ganz aus. Das Weibchen
fängt mit dem Brüten an, sobald das erste Ei gelegt ist. Dadurch
schlüpfen die Jungen in dem Abstand, in dem die Eier gelegt wurden.
So kommt es, daß die kleinen Flaumbällchen bis zum flügge
werden unterschiedliche Körpergrößen haben.
In schneereichen Wintern kommt es zu starken Bestandseinbrüchen
bei den Schleiereulen. Gerade wenn mehr als zwei Wochen eine geschlossene
Schneedecke herrscht, sind die Eulen gefährdet. Scheunen sind in solchen
Zeiten ein wichtiges Jagdrevier für die Eulen. Solange aber der Lebensraum
der Schleiereule in Takt ist, kann sie die natürlichen Bestandseinbußen
leicht wieder ausgleichen.
In allen Krofdorfer Kirchen und einigen wenigen Scheunen
befinden sich Nistkästen für Schleiereulen. Den Kasten in der
Gleiberger Kirche gibt es seit 1974 - erst zehn Jahre später
wurde er von den Schleiereulen angenommen. Seither brüten sie jedes
Jahr im dortigen Kirchturm. In diesem Jahr sind dort wahrscheinlich 6 Jungvögel
aufgewachsen. Eine Kontrolle im Mai 2001 zeigte 3 Jungvögel in der
Gleiberger Kirche.
Im Frühjahr 2000 wurde auch in der Katholischen
Kirche Krofdorf-Gleiberg eine Brutkiste montiert, die ursprünglich
für Turmfalken gedacht war. Im Frühjahr 2001saß er auch
mehrmals am Einflug. Die Kontrolle am 29. April 2001 zeigte 7 schneeweiße
Eier - unmöglich vom Turmfalken... tatsächlich saßen im
Mai auch hier 3 junge Schleiereulen in der Brutkiste!
GreenTime 4/00
Bekannte Brutdaten Schleiereule "und
Co." in Krofdorf-Gleiberg
Gleiberger Katharinenkirche,
bekannte Daten 1978 - 2008
Januar 1978 |
Kasten aufgestellt |
Sept 1991 |
8 Juv. |
15.09.1993 |
leer / Nachbar hat 5 Juv.
gesehen |
19.06.1996 |
3 Juv. |
04.07.1998 |
3 Juv |
Okt. 1998 |
3 Juv + 1 toter Juv. im Hof
unter der Kirche |
09.03.1999 |
Säuberung des Kastens: Vier
große blaue Säcke voll "Kompost" und Gewölle |
10.06.1999 |
mind. 4 Eier |
19.07.1999 |
1 Juv + 8 Eier |
30.08.1999 |
6 Juv + 2 Eier |
20.05.2000 |
6 Eier |
30.09.2000 |
leer, Juv ausgeflogen?, 1
Altvogel außen abgeflogen |
29.04.2001 |
5 Eier, 2 Altvögel
abgeflogen |
08.06.2001 |
3 Juv. |
07.09.2001 |
5 Juv., 1 Altvogel
abgeflogen |
29.06.2002 |
3 Juv. |
22.05.2003 |
1 Juv. |
2004 |
erste Brut 1 Juv, zweite
Brut 3 Juv. |
2005 |
5 Juv. |
2006 |
? |
2007 |
3 Juv. |
2008 |
2 Juv. |
weitere Brutstandorte
20.04.2002 |
Kath. Kirche Krofdorf |
Straßentaube mit 2 Juv. |
Juli 2002 |
Kath. Kirche Krofdorf |
Turmfalke mit 3 Juv. |
22.05.2003 |
Howell |
erstes Brutpaar Steinkauz
nach über 40 Jahren!, 2 Juv. |
2003 |
Kath. Kirche Krofdorf |
Turmfalke, 3 Juv. |
2003 |
Aussiedlerhof |
Turmfalke, Gelege verlassen |
2003 |
Werksgelände Schunk |
Turmfalke, Brut in
Ventilatorschacht |
2004 |
Kath. Kirche Krofdorf |
Schleiereule, 4 Juv. |
2004 |
Aussiedlerhof |
Schleiereule, 6 Juv. |
2004 |
Howell |
Steinkauz, 4 Juv. |
2004 |
Werksgelände Schunk |
Turmfalke, 5 ? Juv. |
2005 |
Aussiedlerhof |
Schleiereule, 5 Juv. |
2005 |
Forstamt |
Schleiereule, 4 Juv. |
2005 |
Werksgelände Schunk |
Turmfalke, 3? Juv. |
2006 |
Feldgemarkung |
Steinkauz, 2 Juv. |
2006 |
Aussiedlerhof |
Schleiereule, 5 Juv. |
2007 |
Kath. Kirche Krofdorf |
Schleiereule, 3 Juv. |
2007 |
Aussiedlerhof |
Schleiereule, 9 Juv. !!!! |
2007 |
Scheune Poststr. |
Schleiereule, 5 Juv.; nicht
erfolgreich |
2007 |
Werksgelände Schunk |
Turmfalke, 5 Juv.
|
2008 |
Aussiedlerhof |
Schleiereule, 6 Juv. |
2008 |
Scheune Poststr. |
Schleiereule, 6 Juv. |
2008 |
Scheune Hauptstr. |
Schleiereule, 5 Juv. |
2008 |
Kath. Kirche Krofdorf |
Schleiereule, 3 Juv. |
2008 |
Feldgemarkung |
Steinkauz, 1 BP 5 Juv, 1 BP
3 Juv. |
2008 |
Werksgelände Schunk |
Turmfalke, 5 Juv. |
2008 |
Hausgärten |
Turmfalke, 1 BP >1 Juv, 1 BP
2 Juv. |
Quellen: Eigene
Aufzeichnungen, bzw. "40 Jahre Bund für Vogelschutz Krofdorf-Gleiberg" und "ZilpZalp";
Stand: 12.09.2008
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