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Amsel und Wasseramsel - was sind die Unterschiede?

 

Wie kommt es bei beiden Tieren zu dem Namen Amsel? Vom äußerlichen her ähneln sie sich  in Größe, Form und Färbung. Jedoch gibt es einige kleinere oder auch größere Unterschiede.

Die Wasseramsel, ca. 18 cm groß, ist in ihrer gedrungenen Haltung, eher etwas nach vorne geneigt und fällt mit ihrem charakteristischem weißen Fleck auf der Brust und dem kurzen Schwanz im Vergleich zur Amsel auf. Sie baut kugelförmige Moosnester unter Brücken an Bach- oder Flussläufen. Wenn Uferhöhlungen vorhanden sind brütet sie auch in diesen. Die Wasseramsel beginnt schon ab Februar mit dem brüten. Mit einem durchdringenden, ziehendem "zih-itz" macht sie sich trotz des Wasserrauschens auf sich aufmerksam. Ihr Flug ist Schwirrend und in relativer Höhe zum Wasser, wenn sie unversehens aufgescheucht wurde und verschwindet dann hinter einer Bachbiegung. Wenn sie gelegentlich über trockenes Gelände saust, so bietet der dunkle Körper mit dem weißen Latz rasche Verwechslungsmöglichkeiten mit der Ringdrossel. Der Gesang der Wasseramsel ist ein melodisches, leises "Schwätzen".

Die Amsel, die jeder kennt und auch schon gesehen hat lebt in Städten, Dörfern, auf den Feldern und in Wäldern. Sie ist zwischen 24-25 cm groß. Der lange Schwanz ist für sie charakteristisch, ebenso der gelbe Schnabel. Die männlichen Tiere sind schwarz, wohingegen die Weibchen in einem dunklen Braun gehalten werden.
Der Schwanz ist deutlich bei der Landung zu sehen, der bei der dabei angehoben wird. Bei Aufregung, wenn das Tier vor Gefahr mit dem Ruf "tuuk" oder "tschink-tschink-tschink" warnt, zuckt sie wiederholt mit den Flügeln und wippt mit dem Schwanz. Wenn sie dann panikartig in die nächste Deckung fliegt, lässt sie ein hysterisches Geschrei erklingen. Die Amsel hüpft oder läuft oftmals mit hängenden Flügeln aber mit aufgerichtetem Schwanz. Sie nistet in Hecken und Sträuchern in halbkugelförmigen Nestern. Manchmal nistet sie aber auch in Holzstößen, wenn sich eine Nische bietet.
Ihre Nahrung besteht aus Würmern und Beeren. Auf der Suche nach Würmern im Boden bedient sie sich eines schlauen Tricks. Durch das Hüpfen auf dem Boden erzeugt sie ein Geräusch, das für Würmer klingt als würde es regnen.  Damit die Würmer nicht ertrinken kommen sie an die Oberfläche und die Amsel kann sie ungehindert auflesen. Bei der Nahrungssuche ist sie aber auch im Wald ziemlich geräuschvoll, wenn sie im Falllaub stochert.
Wenn im Frühjahr bis in den frühen Sommer hinein bis zu Mauser ihren Gesang erklingen lässt, so gibt sie ihn von einer erhöhten Stelle preis. Der Gesang ist ein reiches, entspanntes, sanftes flöten ohne die Wiederholungen der Singdrossel.
Im Flug ist die Amsel an Ihren raschen Serien flatternder Flügelschläge und einer Tendenz zu kurvendem Flug. Ihr Flug ist also nicht steigend und fallend wie bei Mistel- oder Wacholderdrossel. Aus dem Flug heraus taucht sie ohne Probleme oder zu zögern in Deckung.

Beide Vögel sehen sich in der Körbergröße- und Form relativ ähnlich, jedoch ist der weiße Fleck der Wasseramsel und der kurze Schwanz im Gegensatz zur schwarzen, Amsel mit dem langen Schwanz, ein gutes Unterscheidungsmerkmal.
Wenn von der Amsel Teilalbinoformen auftreten, was häufig in der Stadt der Fall ist, so besteht bei beiden die Verwechslungsmöglichkeit  mit der Ringdrossel. Beide Tiere unterscheiden sich erheblich im Flug, die Wasseramsel mit ihrem schwirrenden Flug, sowie die Amsel mit ihrem raschen flatterndem Flug.
Wenn man sich jedoch die Familienzugehörigkeit ansieht, so wird direkt klar, dass die beiden außer ihrem Namen und den wenigen körperlichen Gemeinsamkeiten nicht miteinander verwandt sein können. Die Amsel wird nicht umsonst auch Schwarzdrossel genannt, denn ihre Zugehörigkeit fällt in die Familie der Drosseln. Auch ihr lateinischer Name bestätigt das "Turdus merula". Die Wasseramsel, "Cinclus cinclus" wird der Familie drosselähnlichen Vögeln.

Sonja Zimmermann, GreenTime 3/00

 

   
   
Version 3 - Sommer 2007

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