Kuh-Geschichten

 
 

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Kuh-Geschichte Nr.

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Folge 41 vom 2.6.05: Und das hab ich jetzt davon ….

 Heute mussten mal die „Ottos“, sprich die Rindergruppe mit den Ochsen Otto und Olaf und den Färsen Opatja und Onnelie, umgestellt werden. Der Treibwagen wurde angehängt, Rinder rein, zur neuen Koppel usw. - alles kein Problem. Danach stand noch der Versuch, Liane aus der Herde zu fangen, auf der Tagesordnung.

Treibwagen auf die Koppel gebracht, alle Kühe und Kälber natürlich neugierig, was denn nun passiert. Astrid hat die Herde abgelenkt, in dem sie den Zaun ein Stück versetzt und damit frisches Gras auf die Koppel gebracht hat. Liane wollte natürlich nicht auf die Zurufe reagieren. Zum einen ist frisches Gras besser als Leckerli und zum anderen wusste sie garantiert, dass etwas passieren sollte. Naja, sie war aber an sich leicht aus der Herde herausgescheucht und in ein Karree aus Litze zwischen uns vier bugsiert. Leider scheiterte dieser erste Versuch, weil sie dann doch unter dem Draht durchsprang. Beim zweiten Mal lief die Herde erst ein Stück weit mit, dann hatten wir in unserem Drahtgespann Liane und Ophelia. Na ja macht nix, und ehe alle Beteiligten sich versahen waren die beiden Rindviecher im Triebwagen eingesperrt. Ophelia sollte ja nun wieder rausgelassen werden, ohne dass Liane mitläuft. Astrid war also unterwegs, ein Halfter zu holen. Bei der Gelegenheit, Ophelia im Treibwagen zu haben, die seit Oktober letzten Jahres ein Halfter trägt, konnte man ihr das ja endlich mal abnehmen. Ich war im Wagen, packte sie am Horn. Sie wehrte sich nur schwach und schon war das Halfter ab. Genauso schnell hatte ich die etwas nervöse Liane am Wickel und sie das zu große Halfter auf. Als Astrid mit einem kleineren ankam wurde es ausgetauscht und ich fuhr mit dem Wagen und Liane aus der Koppel.

Zwischenzeitlich kreuzte der Schmied auf dem Hof auf und versperrte für den Treibwagen den üblichen Zugang zum „Dreimädelhaus“. Naja, das Scheunentor ist ja auch noch da, man kann ja auch von der anderen Seite herein gehen. Das letzte Stück musste rückwärts ans Scheunentor gefahren werden, weil die Kurve von der Koppel Richtung Hof zu eng war. In der Scheune war auch schnell die Schiebtür zum Pferdestall zu. Liane wurde am Halfter angebunden und ich ging mit ihr in die Scheune. Und dann gab sie Gas. Erst wollte sie ja schon nicht weg von der Koppel, dann nicht aus dem Wagen heraus. Und in der Scheune rannte ich dem Kalb nun hinterher und lenkte es gegen die Strohballen. Als Liane ausgebremst war kam mir Martina zur Hilfe und musste als erstes feststellen dass ein Riemen von dem alten Lederhalfter gerissen war. Ein bisschen Schwund ist halt immer. Mit Martina konnte ich Liane dann durch den Strohballentunnel ins Dreimädelhaus und dort in die Box neben Othello bugsieren. Das Halfter nahmen wir ihr wieder ab, es war ja eh kaputt.

Nachdem ich den Treibwagen und Traktor wieder weggebracht hatte, wollte ich bei Liane wieder ein bisschen gut Wetter machen. Zur Hand über der Boxentür kam sie nicht, also ging ich in die Box. Neugierig beschnupperte sie noch immer alles. Meine Leckerli wollte sie nicht, eins fiel herunter. Ich hockte ja bereits vor mir und alles war recht friedlich. Ich beugte mich vor, um den „Kuhkeks“ aufzuheben und BOING! Plötzlich wunderte ich mich, warum ich auf einmal so schlecht sehe. Als mir klar wurde, dass ich keine Brille mehr aufhatte, wurde mir auch bewusst, dass dieses Kalb mir eine mit dem Huf gedonnert hatte und meine Brille irgendwo im Stroh lag. Letztere fand ich zum Glück gleich. Der Tritt tat nicht besonders weh, nur die Schürfwunde (bzw., wie ich später feststellte, der vom Brillenbügel beim Verbiegen verursachte Schnitt) brannte ein wenig (wie das eben bei Schürfwunden so üblich ist). Nicht weiter schlimm. Zum Glück. Denn sie hätte mich ja auch wesentlich ungünstiger Treffen können. Wieder einmal ein Dankeschön an meinen Schutzengel. Im Umgang mit den Tieren mag man mich manchmal für leichtsinnig halten. Ich kenne aber die Tiere und weiß, wie ich mit ihnen umgehen kann oder muss und ich weiß was passieren kann. Am heutigen Tag ging aber wohl mein Vertrauen etwas weit bzw. meine Einschätzung des Verhaltens von Liane war falsch. Das hab ich nun davon! J Nun ist es passiert, zum Glück nichts Schlimmes und das nächste Mal weiß ich’s wieder besser.

Ach so, und dann war da noch meine Brille. Bis auf den rechten Bügel, der einen ziemlichen Knick nach außen machte unbeschädigt. „Komm wir fragen mal den Schmied“  - und tatsächlich, jemand der weiß, wie man Hufeisen biegt, kann auch Brillen wieder hinbiegen ohne den Bügel abzubrechen. Auf dem Amboss mit einem kleinen Hämmerchen wurde das Gestell repariert und sitzt nun wieder wie neu auf meiner Nase. Man sieht nicht einmal wo der Knick war. Danke, Timo!

Viele Grüße, Tim-.

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Folge 42 vom 12.6.05: Und wieder Fußtritte…

Hallo allerseits.

Am heutigen Sonntag standen einige Umsortierungsmaßnahmen beim Krofdorfer Roten Höhenvieh an. Zunächst einmal das Absetzen der schon recht kräftigen Kälber Flora und Kalmie. Die waren ja zusammen mit ihren Müttern Frieda und Klara und ihrer Halbschwester Olea auf der Weide. Die Gruppe in den Treibwagen zu kriegen war unproblematisch, genauso die drei Kälber ohne die erwachsenen vom Wagen ins „Dreimädelhaus“ zu treiben. Naja, abgesehen davon dass eine Kuh auf Astrids Fuß stand. In diesem Stall gibt es drei Boxen, in einer harrt Othello noch der Dinge die da irgendwann auf ihn zukommen, in der zweiten ist meine Liane. Schnell waren die anderen drei in der letzten Box, wobei aber Kalmie zu Liane sollte. Zum einen weil so eine Box für drei Rinder zu klein ist, zum anderen weil Flora und Olea am 26. Juni auf die Bundesrasseschau in den Harz fahren. Martina wuselte also zwischen den aufgeregten Tieren herum und versuchte ihre Kalmie aufzuhalftern. Da die aber alle so nervös waren, war ihr das kein Kram und Kalmie ließ sich sowieso nicht greifen. Und boing, hastdunichtgesehen, Flora hatte Martina einen Fußtritt an den Oberschenkel versetzt. Glücklicherweise nur ein blauer Fleck. Da das in der Box nicht funktionierte ließen wir Olea und Kalmie in den Bereich vor den Boxen. Nachdem erstere auch mir auf dem Fuß stand konnte dann Kalmie aufgehalftert und zu Liane gebracht werden, und Olea wieder zurück in die dritte Box. Die kleine Kalmie fand es wohl gut, jetzt mal nicht die schwächste zu sein und boxte gleich mit Liane die Rangordnung aus. Klara und Frieda wurden währenddessen auf eine entlegene Koppel gebracht, damit die Familien auf dem Aussiedlerhof nicht unter „Vermissten-Gebrüll“ leiden müssen.

Und dann waren da ja noch unsere beiden Bullen, die im Stall in der Hauptstraße standen. Der Normanne Bobby und unser guter Ilex, Halbbruder der eben aufgezählten Kälber – aber nicht verwandt mit Klara und Frieda.

Die beiden Bullen haben wir mit dem Treibwagen abgeholt und sind mit einem sichtlich ob des Fußmarsches erschöpften Bobby am Aussiedlerhof angekommen. Er wird nächste Woche von seinem Besitzer abgeholt – denn er soll nun auch eine Frau bekommen, und wurde aus diesem Zweck in einer leeren Pferdebox geparkt. Und Ilex darf auch „ran“. Damit die beiden Damen etwas Ablenkung haben und er auf einer Wiese mit frischem Gras mal ein bisschen Fleisch auf die Rippen bekommt, wurde er zu Frieda und Klara gebracht. Unterwegs kamen wir mit Ilex zweimal an der großen Kuhherde in der auch seine Mutter steht vorbei. Die waren natürlich alle neugierig und liefen hinter dem Zaun mit. Ein paar „Muhs“ und „Möhs“ wurden ausgetauscht. Ob sie ihn wieder erkannt haben oder nur Interesse an dem stattlichen Jungbullen hatten?

Bis zum nächsten Mal

Tim-.

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Folge 43 vom 9. Juli 2005: 1a!

 Hallo zusammen!

Wie angekündigt waren ja zwei auf der ersten Bundesschau „Rotes Höhenvieh“ im Harz. Und obwohl das Heimspiel für einen dort ansässigen Betrieb war, und obwohl die Gruppen offensichtlich so eingeteilt wurden, dass dieser viele Preise abräumt, und obwohl scheinbar eher Fett vor Rasse bewertet wurde, bekamen unsere Rinder gute Auszeichnungen. Flora, geführt von Sarah Mülich, erhielt eine 1a, Olea mit Lisa Abel am Halfter erhielt 1c. Also praktisch den ersten und dritten Platz in ihrer Gruppe. Nicht schlecht.

Unser Jungbulle Ilex, schon quasi von Geburt an als künftiges Zuchttier auserkoren, sollte auch seine Bewertung erhalten. Mit Bullen darf man keine Herdbuchzucht betreiben, wenn sie nicht gekört worden sind, d. h. das Tier wird anhand seiner Rassemerkmale und seiner Abstammung bewertet und sozusagen offiziell als Zuchttier freigegeben. Des Weiteren spielt die tägliche Zunahme eine Rolle. Die wird ermittelt, wenn man das Geburtsgewicht hat und das aktuelle oder das Absetz-Gewicht (wenn das Tier von der Mutter getrennt wird) weiß und dann durch die Anzahl Lebenstage teilt. Die sollte bei rund 1000g pro Tag liegen. Beim Absetzen war unser Ilex ja wirklich „mobbelich“, aber wir haben ihn damals nicht gewogen. Mittlerweile hat er etwas abgenommen, und da er sich ja bereits um zwei Damen zu kümmern hat wird er auch erstmal nicht viel zunehmen. Astrid, Mathes und ich fingen ihn also am Dienstag ein, luden ihn auf einen Hänger – er war sehr brav und alles ging schön schnell – und fuhren damit zum Landhandel auf die große Waage. Danach wieder alles retour und das Auto mit Hänger leer gewogen – 390 kg wiegt der Bursche. Am Donnerstag sollt er gekört werden, aber er war weg. Vielleicht am steilen Hang unter dem Zaun durchgerutscht, jedenfalls stand er auf der Brunnenwiese, wo er gleich eingesperrt werden konnte aber nicht bleiben wollte. Mit Vollgas holte Astrid also Schlepper und Triebwagen und die beiden Mädels wurden zu ihm gebracht. Anschließend wurde er gekört: 1a! Super!

Abends wurde die Gruppe wieder auf ihre Koppel am Ölberg gebracht. Doch damit nicht genug, wie Ihr gleich lesen werdet.

Am Samstag hatte ich eine „landwirtschaftliche Exkursion“ für die Naturschutzjugend geplant. Ich war am Treffpunkt, und Martina rief an, dass die drei oben genannten Tiere nicht mehr da wären. Während sie nach den Tieren suchte erklärte ich den Kindern den Fall und wartete auf einen erneuten Anruf. Dann hieß es, schnell Treibwagen her und Rinder eingefangen. Ich düste mit Birgit zum Hof, Martina war mittlerweile mit den Rindern auf dem Weg zur Brunnenwiese. Wir mit einem Traktor und Futtereimer hinterher, die Jugendgruppe kam mit Reinhold Stork auch noch dazu. Bis wir alle da waren, hatte Martina die drei schon auf die Brunnenwiese bugsiert und die Tür zugemacht. Puh. Der Zaun am Ölberg lag nach ihrer Auskunft quasi in Trümmern – Wild war wohl durchgerannt. Das war also gleich auch ein richtiger thematischer Einstieg für die NABU-Gruppe ins „Abenteuer Landwirtschaft“…

Schönes Wochenende, Tim-.

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Folge 44 vom 12./13.072005: Geräus!

„Wann mer Viecher hott, hott mer’s ganze Jouhr Geräus!“ Ich denke diesen Satz habe ich schon mal zitiert. Für die Nicht-Oberhessen unter den geneigten Lesern: „Wenn man Tiere hat, hat man das ganze Jahr was zu tun.“ Und dann gibt es natürlich immer Tage, an denen alles gleichzeitig kommt, an denen alles Mögliche schief geht. So einer war am Dienstag.

Martina hatte mich „eingespannt“, um „diverse Wasserfässer zu fahren weil die anderen alle nicht da sind“. Es ist nämlich Ernte angesagt. Neben dem ersten Getreide das gedroschen wurde, wo dann auch Strohballen gepresst und eingelagert werden müssen, galt es auch noch ein paar Reste Heu zusammenzukratzen. Da aufgrund der vielen Arbeit auch so gut wie alle Schlepper im Einsatz waren, mussten wir Werners Traktor nehmen (ich kenn da ’nen Bauern, der sagt zu solchen Maschinen „Case-Gelepp“…). Im Gegensatz zu Klaus’ Fendt oder dem großen 309er ist der nicht so komfortabel zu fahren. Aber immerhin besser, als Wasserfässer mit dem Fahrrad zu bewegen…

Wie auch immer, das erste Fass wurde zur Haflinger-Herde gebracht und das leere mitgenommen. Nur drehte sich da das rechte Rad nicht. Reingeregnet, Bremse verklemmt. Es war durch Klopfen und Ruckeln nichts zu machen, wir schleppten das Faß mit Hinkefuß zum Hof, es waren ja nur Graswege. Das zweite und das dritte Faß waren kein Problem. Dann bei den „O-Kühen“ das Wasserfaß geholt, am Brunnen im Dorf angekommen, Schlepper vorne links platt. Auch das noch! Nach kurzer Ratlosigkeit kamen Astrid und Klaus, beide mittlerweile mit ihrer anderen Arbeit fertig, und einem Kompressor. Also, Faß gefüllt, Reifen aufgepumpt und Klaus mit Vollgas abgefahren. Wir mit dem vollen Kompressor hinterher falls die Luft nicht reicht, aber er hat es bis zum Hof geschafft. Sehr schön.

Danach haben wir dann noch 160 kleine Heuballen von der Wiese geholt und in Astrids Scheune aufgesetzt.

Am nächsten Morgen dann wieder ein Hilfeschrei von Martina: „Bei den Hafis hat einer die Tränke abgebrochen und die haben Durst und es ist keiner da, und der Walter will mit dem letzten Schlepper weg.“ Ich also schnell vom Frühstückstisch aufgesprungen und mit Martina noch schnell ein Fässchen zu den Pferden gebracht, damit die Gäule vor Durst nicht ausbrechen und Walter mit dem Schwaden anfangen konnte…. Die Pferde haben sich natürlich auch gleich gestritten, wer denn nun zuerst ans Wasser darf.

So um in der Kuhgeschichte nun noch den Bezug zum Rindviech wieder herzustellen: Am Sonntag wurden die drei im Oktober geborenen Bullenkälber abgesetzt. Ich selbst war nicht dabei, aber was man so hört verlief alles gut und es gab hinterher auch kaum Gebrüll. Die Kühe waren wohl froh die Racker mal los zu sein. Nur von den dreien hörte man ab und zu ein klägliches Möööh aus dem Stall. Diese Tiere waren ja nun nicht als Zuchttiere vorgesehen. Zudem will man sie ja auch wieder mit anderen Tieren zusammen tun (die sie vielleicht gern bespringen würden) und Bullenmast auf der Weide ist ja nicht unbedingt ungefährlich. Daher ist es üblich, die Tiere zu kastrieren. Diese Sache fand am Mittwoch statt. Der Tierarzt und Martina waren die wesentlichen Bullenfänger, denn zunächst mussten sie mal in ihrer Box dingfest gemacht werden, damit man ihnen eine Spritze geben konnte. Ich gebe zu, ich hab mich angesichts der etwas nervösen Viecher und meinem Tritterlebnis mit Liane etwas gefürchtet und bin daher nicht so beherzt rangegangen wie ich sonst an Flora und Co. gegangen wäre. Aber na ja, trotz einigem Widerwillen waren sie schnell eingefangen und schlafen gelegt. Der Rest ging dann auch schnell und unblutig (Einzelheiten erspare ich Euch und mir J). Diese drei und die zwei älteren Ochsen sind für die Beweidung in der Lahnaue vorgesehen, was im Sommer bereits zum dritten Mal stattfindet. Die „Mädels“ vom letzten Jahr werden dann in dieser Zeit eine Wiese bei Kinzenbach abweiden – das ist Sinn und Zweck aller Bemühungen: Naturgerechte Landschaftspflege bei gleichzeitiger Produktion von qualitativ hochwertigem Fleisch und Erhaltung einer bedrohten Rasse!

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal, Euer Tim-.

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Folge 45 vom 09. August 2005: Badestrand, Kälber und mal keine Futterknappheit

Hallo zusammen,

seit dem letzten Bericht hat sich wieder ein bisschen was ereignet. Zunächst mal gab es verschiedene „Umstellungen“, wovon aber nur eine im Wesentlichen erwähnenswert ist: Nämlich die fünf Ochsen sind im Naturschutzgebiet Lahnaue und gehen da wieder ihrer arbeit als Landschaftspfleger nach. Der Weg dorthin am letzten Samstag hat etwas gedauert, da vor allem die beiden Großen meinten, man müsste die Kleinen boxen, statt mal zusammen vorwärts zu laufen. So haben wir dann zwei Stunden mit dem Treibwagen bis nach Heuchelheim gebraucht. Für so weite Strecken wäre ein Viehtransporter echt besser, aber woher nehmen? Demnächst sollen dann noch die jüngeren Mädels (Olea, Flora, Kalmie, Liane mit Opatja und Onnellie) an den Bieberbach bei Kinzenbach, eben wegen der Landschaftspflege. Das Gras wächst und wächst in diesem Jahr weil es doch recht feucht ist. Für eine in den letzten Jahren doch recht gehetzte Zaunsteckerin ist das ja mal ganz entspannend, wenn man nicht ständig im Kopf hab "Wo krieg ich das nächste Futter her?"...

In der Gruppe Hans, Otavi, Laura, Frederike, Lotti ist das mit dem Nachwuchs so eine Sache. Kriegen die nun was oder sind die einfach fett? Otavi bekam etwas, das war nicht zu übersehen, doch dann war es leider eine Totgeburt. Aber auch das gehört zur Viehhaltung dazu. Laura und Frederike… die beiden Linz-Töchter mit ihren „Speckeutern“. Es ist schwierig, das klar festzumachen, es sei denn man würde Trächtigkeitsuntersuchungen durchführen lassen oder kurz vor der Kalbung sich die eindeutigen Signale bemerkbar machen. Warten wir es also ab, vielleicht dauert es einfach noch eine Weile. Und Lotti hat leider ganz schlechte Aussichten auf Nachwuchs, da sie aus einer Zwillingsgeburt mit einem männlichen Tier stammt. Diese Tiere sind in den meisten Fällen unfruchtbar. Dazu sieht sie nicht so sehr nach Rotem Höhenvieh aus, es ist also kein züchterischer Verlust wenn sie kein Kalb bekommt.

Bei den Kühen in der Gruppe Olga, Ottilie, Ondra, Olivia, Ophelia und Onnika zeichnet sich aber deutlich ab, dass Nachwuchs (wieder von Ivo) ins Haus steht. Während es bei Ottilie noch etwas dauern mag, sind die anderen alle „kugelrund“. Naja, alle bis auf eine seit heute. Denn Olivia hat heute morgen den Anfang gemacht und wieder mal ganz allein ein Kalb zur Welt gebracht. Es ist ein weibliches Tier und war sofort ziemlich flott unterwegs. Heute Nachmittag ließ es sich aber doch ganz gut von mir einfangen. Dann Kalb mitsamt dem Tim auf die Waage – zusammen fast 110 Kilo. Auf das Kälbchen entfallen davon 36. Dann war ich wie immer noch mal der „Bösewicht“ gegenüber dem kleinen Rind, weil ja schließlich die obligatorischen Ohrmarken dran müssen. Die haben wenigstens den Vorteil, dass man das Kälbchen im Gras leichter findet, weil die noch so schön gelb leuchten J….

Bis zum nächsten Mal, Euer Tim-.

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Version 3 - Frühjahr 2008

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